ABGESAGT ➞ Zweitägiger Kurs: «Leben mit Einschränkungen – zwischen Realität und Konstruktion»

Freitag, 13. September 2024 - 08:45 bis 17:00 Uhr

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pdf Flyer zum Kurs (347 KB)

 

Das menschliche Leben ist von Grenzen charakterisiert, aber diese existenzielle Tatsache gilt nicht für alle in gleichem Masse. Während wir uns in einer Kultur der Grenzverlegung und -überschreitung bewegen, sind nicht wenige von dieser Dynamik ausgeschlossen – unterschiedlich radikal, unterschiedlich verursacht, zeitweilig oder definitiv. Sind wir fähig, diese Unterschiedlichkeit anzuerkennen und zu würdigen?

Die Begriffe, die wir für diesen Sachverhalt verwenden, sind strittig: «Handicap», «Behinderung». «Invalidität» und «Einschränkung» gehören immerhin zu den zivilisierten Bezeichnungen, die uns zur Verfügung stehen. Aber auch sie stossen nicht überall auf Akzeptanz. Sollten wir Unterscheidungen zwischen nichtbehindert und behindert aufgeben und von einer Gleichheit in Unterschiedenheit reden? Aber verharmlost das Gleichheitspostulat nicht den Ernst und die Leiden, die mit Einschränkungen verbunden sind? Laufen wir nicht Gefahr, Realitäten schönzureden und unsere Verantwortung für die Betroffenen infolgedessen zu vernachlässigen?

Wie unterscheiden wir zwischen konstruierten Asymmetrien, die es zu reduzieren gilt, und der Anerkennung von Einschränkungen im Leben, die durch keine noch so wohlgemeinte Sprachpolitik aufgelöst werden können? Wir dürfen uns nicht mit der schlichten Behauptung begnügen, das Leben sei ungerecht, sondern müssen uns sowohl ethisch als auch rechtsphilosophisch um Anerkennungsverhältnisse kümmern. Aber wie sehen diese aus?

Der Kurs steht al­len am Thema In­te­res­si­er­ten of­fen und ist nur als Gan­zes buch­bar. Vor­kennt­nisse sind nicht nö­tig.

KursleitungJeanPierre Wils 20190301 3S2A5108 c TedVA 002 small

Prof. Dr. Jean-Pierre Wils

Or­dent­li­cher Pro­fes­sor für Phi­lo­so­phi­sche Ethik und Kul­tur­phi­lo­sophie an der Rad­boud-Uni­ver­si­tät Nij­me­gen (Nie­der­lan­de).

Seit 1996 zahl­lose Vor­träge an di­ver­sen Uni­ver­si­tä­ten und Aka­de­mien in­ner­halb und aus­ser­halb Euro­pas nebst vie­len Publi­ka­ti­o­nen zu The­men der Ethik, Re­li­gions­wis­sen­schaft und Kul­tur­phi­lo­so­phie.

Wis­sen­schaft­li­cher Bei­rat von Dia­log Ethik. Mit­glied des deut­schen PEN.

Kursdaten und Zeit

12. und 13. September 2024, jeweils 8.45 bis 17.00 Uhr

Kursort

Stiftung Dialog Ethik
Schaffhauserstrasse 418
CH-8050 Zürich

Der Seminarraum befindet sich in der 1. Etage. Ein Lift sowie eine behindertengerechte Toilette sind im Gebäude vorhanden.

Empfohlene Literatur

Martha Nussbaum, Die Grenzen der Gerechtigkeit. Behinderung, Nationalität und Spezieszugehörigkeit, Suhrkamp Verlag: Berlin 2014.

Gesamtkosten

CHF 980.– (exkl. Buch)

Abschluss

Sie erhalten ein Kurszertifikat.

(Foto: Stiftung Cerebral, Sina Lüthi)

ABGESAGT ➞ Zweitägiger Kurs: «Leben mit Einschränkungen – zwischen Realität und Konstruktion»
Nummer
11/24
Status
Anmeldeschluss vorbei
Anmeldeschluss
01.03.2023 17:43
Kosten
CHF 980.00 pro Person
Anmeldung
Anmeldung nötig
Teilnahme
kostenpflichtig
Zeit
8.45 bis 17.00 Uhr

Aktuell

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Das nächste Ethik-Foren-Treffen findet am 14. No­vem­ber 2024 ab 13.00 Uhr im Kirch­ge­meinde­haus Höngg (Zürich) statt zum Thema «In­te­gri­erte Ver­sor­gung» unter dem Ti­tel «25 Jahre Dia­log und Ethik – neue An­sätze für eine ver­netzte Zu­kunft» an­läss­lich des 25-jäh­ri­gen Be­ste­hens der Stif­tung Dia­log Ethik. Ver­an­stal­tungs­part­ner ist Spi­tex Zü­rich. Wei­te­re In­for­ma­ti­o­nen zu die­ser Ver­an­stal­tung und zur An­mel­dung fin­den Sie hier.

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