Literatur und Philosophie 2022
Flyer zum Seminar (ausfüllbare PDF-Datei)
Die Sitzung vom 26. Februar 2022 wird als Zoom-Videokonferenz durchgeführt.
Anders, als wir oft vermuten, ist die Bezugnahme auf eine «Identität» jüngeren Datums. Vergangene Generationen hätten diesen Begriff kaum verstanden. Erst langsam – seit einem halben Jahrhundert – sickerte das Wort in unsere Sprache ein, zunächst hauptsächlich psychotherapeutisch und entwicklungspsychologisch vermittelt. Inzwischen ist der Begriff zu einem Schauplatz heftigster sozialer und politischer Kämpfe geworden. Die «Identitätsangelegenheit» wurde geradezu zu einem wutbesetzten Feld kultureller Auseinandersetzungen. Es ist in diesem Zusammenhang fast unmöglich, die Berufung auf eine «Identität» noch länger einem Lager zuzuordnen. Das Spektrum reicht von einem diversitätsfixierten (Links-)Liberalismus bis zu einer rechtsextremen identitären Bewegung. Sind wir womöglich in eine Falle geraten – in die Identitätsfalle? Gibt es zu der Sprache der Identität eine Alternative, und wie sieht diese aus? Gehören die Konflikte der Identitätsdiskussion zur neuesten Emanzipationsbewegung, oder stellen sie eine seltsame Ablenkung von den grossen Herausforderungen der Zukunft wie beispielsweise der Klimakrise dar?
Prof. Dr. Jean-Pierre Wils leitet diese Seminarreihe, die 2022 an fünf Samstagen jeweils von 9.30 bis 15.30 Uhr stattfindet. Der Vormittag ist der Philosophie gewidmet, der Nachmittag der Literatur. Die Literatur – fünf Romane – wird rechtzeitig vor Kursbeginn bekanntgegeben. Folgende Themen werden behandelt:
26. Februar 2022: «‹Identität› heute – eine Sichtung der Konflikte»
30. April 2022: «Als die ‹Identität› noch in ihren Kinderschuhen steckte»
25. Juni 2022: «Wie wir zu Wesen mit einer ‹Identität› wurden»
24. September 2022: «Verirrungen und Verwirrungen»
26. November 2022: «Wege aus der Identitätsfalle»
Dieses Seminar ist für jede interessierte Person offen. Vorkenntnisse sind nicht nötig. Das Seminar ist nur als Ganzes buchbar.
Ordentlicher Professor für Philosophische Ethik und Kulturphilosophie an der Radboud-Universität Nijmegen (Niederlande).
Seit 1996 zahllose Vorträge an diversen Universitäten und Akademien innerhalb und ausserhalb Europas nebst vielen Publikationen zu Themen der Ethik, Religionswissenschaft und Kulturphilosophie.
Wissenschaftlicher Beirat von Dialog Ethik.
Stiftung Dialog Ethik
Schaffhauserstrasse 418
CH-8050 Zürich
jeweils 9.30 bis 15.30 Uhr
5 Bücher (werden vor Kursbeginn bekannt gegeben)
CHF 1500.– (exkl. Bücher)
Sie erhalten ein Seminarzertifikat.
Bitte melden Sie sich frühzeitig mittels Anmeldetalon, per E-Mail an
Wir behalten uns vor, dieses Seminar bis 14 Tage vor Beginn bei ungenügender Teilnehmerzahl abzusagen.
Unseren «Jahresbericht 2023» können Sie hier als PDF-Datei herunterladen.
«Dialog Ethik fit in die Zukunft» ist der Titel der aktuellen Ausgabe unseres Magazins Thema im Fokus. Diese Ausgabe enthält Beiträge der Mitwirkenden am Zukunftssymposium. Sie finden diese Ausgabe in unserem Webshop.
Das Thema der Veranstaltung war «Translationale Ethik im Gesundheitswesen: Interaktion vor Intervention». Die Rückschau mit den Referaten und Bildern finden Sie hier.
Die Zeitschrift Thema im Fokus richtet sich an Fachpersonen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen und alle an ethischen Fragen in unserer Gesellschaft Interessierten. Sie widmet sich ethischen Fragen im Gesundheitswesen und in der Zivilgesellschaft.
Unsere nächsten Kurse und Veranstaltungen sehen Sie hier.
Die aktuellen Kurs- und Seminarflyer können Sie hier herunterladen.
Wir bieten Organisationen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen massgeschneiderte Bildungsangebote. Weitere Informationen finden Sie hier.
Das nächste Ethik-Foren-Treffen wird am 14. November 2024 ab 13.00 Uhr zum Thema «Integrierte Versorgung» unter dem Titel «Neue Ansätze für die vernetzte Zukunft» anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Stiftung Dialog Ethik im Kirchgemeindehaus Höngg in Zusammenarbeit mit Spitex Zürich stattfinden. Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung folgen so bald wie möglich.